An der Nordwestspitze der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, am Rande des Darß, inmitten des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft liegt einer der ältesten Leuchttürme der Ostseeküste.
Der Leuchtturm Darßer Ort wurde 1848 erbaut und warnt noch heute mit seinem Leuchtsignal die Schiffer auf der Ostsee. Das Leuchtsignal wird in einer Höhe von 33 Metern durch eine sogenannte Fresnel-Linse erzeugt und ist bis zu 20 Seemeilen weit sichtbar.
In einer Höhe von 30 Metern befindet sich eine umlaufende Aussichtsplattform, die über 134 Stufen erklimmbar ist und danach mit einem wunderbaren Blick über den Darßwald, den Weststrand und die Ostsee belohnt.
Direkt am Fuß des Darßer Leuchtturms empfängt Sie ein kleines gemütliches Café sowie das „Natureum Darßer Ort“, eine Außenstelle des Deutschen Meeresmuseums. Im Natureum finden Sie zumeist Ausstellungen zum Naturraum Darßer Ort sowie der Fauna und Flora in der Ostseeküstenregion.
Erreichen können Sie den Leuchtturm Darßer Ort sowie das Natureum über einen zirka 5 km langen Weg durch den Darßwald. Entweder gehen Sie die Strecke zu Fuß oder fahren mit dem Fahrrad. Wer sich fahren lassen und dabei außerordentlich entschleunigend die Natur an sich vorbeiziehen lassen möchte, kann dies auch mittels Pferdekutsche, welche mehrmals täglich vom Bernsteinweg in Prerow aus zum Leuchtturm fährt.
Auf zirka 13 km Länge zwischen Ahrenshoop und dem Darßer Ort finden Sie einen der romantischsten Orte der Welt. Diesen Eindruck hatten auch die Mitarbeiter des Fernsehsenders arte, die den Weststrand zu einem der 10 schönsten Strände weltweit ernannt haben.
Die Auszeichnung begründet sich in der besonders urigen und wilden Schönheit der Natur verbunden mit dem sehr feinen weißen Sandstrand, welcher durch seine Abgeschiedenheit selbst im Hochsommer nicht überlaufen ist.
Ein Spaziergang auf diesem unberührten Küstenabschnitt verführt Sie, sich mit Sand unter den Füßen den Ostseewind um die Nase wehen und dabei den Blick in die Ferne schweifen zu lassen. Das Spiel der Wellen, welche insbesondere hier langsam den Sand abtragen und weiter nördlich am Darßer Ort wieder ablagern, hat eine ganz besondere meditative Wirkung.
Nach Stürmen im Herbst und Winter kann man zudem mit besonders wachem Auge nach den für diese Region bedeutenden Bernsteinen, das „Gold des Nordens“, suchen.
Neben der stetigen Veränderung der Strandnatur und dem Anspülen der Bernsteine haben die Stürme auch noch eine weitere, für diese Umgebung charakteristische, Folge. Denn unmittelbar angrenzend an den Darßwald finden sich hier sogenannte Windflüchter oder Windläufer, also Bäume, die in Windrichtung gewachsen sind.